Die Feuerwehr von 1904 bis nach dem 1. Weltkrieg

1904 wurde eine Saugdruckpumpe angeschafft. Damit entfiel jetzt auch endlich das lästige Befüllen mit Ledereimern, dass so viele Kameraden gebunden hatte. Ergänzend zu der Pumpe standen noch Brandhaken, Leitern und Hanfschläuche zur Verfügung. Alles wurde im alten Spritzenhaus auf dem Mettberg untergebracht.Schon damals gab es nach den Statuten einen ersten Gerätewart. Er hatte die Aufsicht über sämtliche Feuerlöschgeräte und Ausrüstungsstücke, denn die waren damals schon Eigentum der Gemeinde Gennebreck, und der Freiwilligen Feuerwehr Herzkamp zur Benutzung überlassen.

Die ersten Uniformen, weiße Röcke, kauften sich die Wehrmänner 1906 von ihrem eigenen Geld.

Auch auf gesellschaftlichem Gebiet beteiligte man sich rege. Im Jahre 1903, also vier Jahre nach der Gründung, plante man das erste Feuerwehrfest. Da man aber auch damals schon an behördliche Genehmigungen gebunden war, fand das Fest erst am 4.4.1904 bei Johann Bruns zu Einern statt.

Aus dem Protokollbuch lässt sich entnehmen, dass die Feuerwehr sich mit einer Geldspende von 25 Reichsmark an der Erinnerungsfeier "100 Jahre Schlacht bei Leipzig" beteiligte. Am 26. Januar wurde jeweils gebührend Kaisers Geburtstag gewürdigt und gefeiert.

Der Zusammenhalt unter den Kameraden war so stark, dass man den seit langem erkrankten Kameraden Spritzenführer Schmahlenberg mit 30 Reichsmark aus der Feuerwehrkasse unterstützte. Kurz vor dem Ausbruch des ersten Weltkrieges, 1914, wurde ein Schlauchwagen mit 150 Metern Schlauch angeschafft.

Die Horather Feuerwehr weihte zu ihrem ebenfalls 15-jährigen Bestehen ihre neue Fahne ein. Außerdem wurde die seit langem geforderte Versicherung für die Kameraden im Feuerwehreinsatz abgeschlossen.

Der Kassenbestand belief sich auf 550 Reichsmark. Die außerordentlichen Aktivitäten lassen sich wiederum aus dem Protokollbuch ablesen, 1913 sind sieben, und 1914 sechs Berichte über Versammlungen eingeschrieben. Man hatte das Gefühl "Es geht aufwärts mit der Feuerwehr". Doch dann brach der Erste Weltkrieg aus und die vorläufig letzte Eintragung im Protokollbuch lautet: "Für die im Felde stehenden Kameraden sollen für Weihnachten, Neujahr und Kaisers Geburtstag Pakete mit Zigaretten etc. angefertigt und denselben zugeschickt werden."

Zahlreiche Kameraden wurden zum Kampf mit der Waffe eingezogen und so kam es zu einem Stillstand in der Entwicklung der heimischen Wehr.

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