In diesem Jahr fand die Jahreshauptübung vom Löschbereich 3 (Gennebreck) am 28.10.2018 auf einem Bauernhof im Hege statt. Die Einsatzkräfte wurden um 9:00 Uhr mit der Meldung „Brennt eine Scheune, Kinder werden vermisst“ alarmiert.

Vor Ort wurde für die Übung eine Scheune mittels einer Nebelmaschine vernebelt, sodass die Einsatzkräfte, ähnlich wie bei einem echten Einsatz, in ihrer Sicht eingeschränkt waren.

brennende Scheune

Bevor jedoch zur Menschenrettung vorgegangen werden konnte musste die Zugangstür mit speziellem Werkzeug geöffnet werden. Die Türöffnung wurde an einer extra Übungstür, welche für solche Szenarien zum Üben angeschafft wurde, durchgeführt.

Übungstür

Nach erfolgreicher Öffnung der Tür gingen die Einsatzkräfte truppweise unter schwerem Atemschutz in das Objekt vor und konnten die drei Kinder, unter Zuhilfenahme einer Trage, aus der brennenden Scheune retten.

Nach TüröffnungRettung vermisste Person

Dabei wurde durch die Einsatzkräfte auch schnell die Gefahr durch brennenden Dünger erkannt und die entsprechende UN-Nummern, auch Stoffnummern genannt, an den Einsatzleiter gemeldet. Nach Feststellung des Gefahrenstoffs durch den Einsatzleitwagen (ELW) wurde die fachgerechte Brandbekämpfung des Düngers eingeleitet.

Gleichzeigt wurde eine weitere Person, welche verletzt auf dem Dach lag, achsengerecht mit Hilfe einer Trage, gerettet. Es wurde dabei besonders auf eine möglichst geringe Belastung der Wirbelsäule des Patienten geachtet, da er starke Rückenschmerzen hatte.

Rettung Dach 1Rettung Dach 2

Die verletzten Personen wurden an einer extra hierfür eingerichteten Patientenablage behandelt. Die Patientenablage befindet sich außerhalb des unmittelbaren Gefahrengebietes und ermöglicht eine zügige und zentrale Versorgung der verletzten Personen.

Patientenbetreuung

Um ein Übergreifen des Bandes auf das benachbarte Wohnhaus zu verhindern wurde eine sogenannte Riegelstellung aufgebaut. Dabei wurde die Wärmeübertragung und der Funkenflug mit mehreren Strahlrohen verhindert.

Die hierfür benötigte Löschwasserversorgung wurde über lange Wegstrecke von ca. 800m aus einem Hydranten auf der Elberfelder Straße sichergestellt. Hierfür wurde ein spezielles Fahrzeug mit entsprechend viel Schlauchmaterial, der SW2000 (2000m B-Schläuche) vom Löschzug Elfringhausen, eingesetzt.

Wie schon seit vielen Jahren wurde die Jahreshauptübung gemeinsam mit dem Löschzug Elfringhausen der Stadt Hattingen durchgeführt.
Beide Löschzüge arbeiten schon seit vielen Jahren in den Gebieten Herzkamp, Horath, Schee und Elfringhausen zusammen und somit ist eine gemeinsame Übung selbstverständlich, da beide Löschzüge ihren Standort in ländlichen Gebiet haben und damit teilweise schwer zugängliches Gelände ohne zentrale Löschwasserversorgung durch Hydranten. Meistens sind Brandeinsätze dann auch mit einer entsprechend Wasserförderung über lange Wegstrecken verbunden.

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